Kraftlos und krank? So helfen kleines und großes Blutbild

Kraftlos und krank? So helfen kleines und großes Blutbild
Erstellt am 31. Oktober 2024
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Manchmal scheint im Körper irgendetwas nicht zu stimmen. Du fühlst Dich schlapp, bist ständig müde oder hast häufiger Infekte. Eine Blutuntersuchung liefert Hinweise auf Infektionen, Mangelerscheinungen oder andere Unregelmäßigkeiten. Doch wann reicht ein kleines Blutbild und wann ist ein großes Blutbild notwendig?

Kurz und knapp: Kleines und großes Blutbild im Vergleich

Das kleine Blutbild ist eine einfache, kostengünstige Methode zur Diagnose und reicht in vielen Fällen bereits aus. Es wird in der Regel alle ein bis zwei Jahre bei Vorsorgeuntersuchungen oder bei allgemeinen Beschwerden wie Müdigkeit gemacht. Das große Blutbild gibt im Vergleich einen genaueren Einblick ins Immunsystem und wird bei einem konkreten Verdacht etwa auf Infektionen oder Entzündungen nötig.

Kleines Blutbild – der Basis-Check

Bei routinemäßigen Untersuchungen wie Gesundheitschecks oder vor einer Operation wird ein kleines Blutbild erstellt. Es liefert Hinweise auf Blutarmut, Infektionen oder Störungen der Blutgerinnung. Oft ist es die erste Untersuchung bei Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindel oder Erschöpfung. Es hilft, Auffälligkeiten zu erkennen und zu prüfen, ob alle Blutwerte im normalen Bereich liegen. Mit dem kleinen Blutbild werden die wichtigsten Bestandteile des Blutes abgedeckt. Das sind:

  • Rote Blutkörperchen (Erythrozyten): Transportieren Sauerstoff im Körper.
  • Hämoglobin (Hb): Der rote Farbstoff in den Erythrozyten, der Sauerstoff bindet.
  • Hämatokrit (Hkt): Gibt das Volumen der roten Blutkörperchen an.
  • Weiße Blutkörperchen (Leukozyten): Teil des Immunsystems.
  • Blutplättchen (Thrombozyten): Verantwortlich für die Blutgerinnung.

Großes Blutbild – mehr Details für ein genaueres Bild

Das große Blutbild umfasst alle Werte des kleinen Blutbilds. Darüber hinaus betrachtet es die verschiedenen Typen von weißen Blutkörperchen und gibt somit eine detaillierte Analyse des Immunsystems. Mit dem großen Blutbild lassen sich Infektionen, Entzündungen oder Blutkrankheiten frühzeitig erkennen und gezieltere Diagnosen anfertigen. So erhält der Arzt ein genaueres Bild über den Zustand des Immunsystems, kann den Krankheitsverlauf überwachen und den Behandlungsfortschritt beurteilen. Das große Blutbild wird häufig bei Krankheiten oder Infektionen wie Lungenentzündung, Blutvergiftung (Sepsis) oder Mononukleose (Pfeiffer-Drüsenfieber) gemacht.

Wann reicht ein kleines Blutbild? Wann ist ein großes Blutbild notwendig?

Welche Blutuntersuchung die richtige für Dich ist, hängt von Deinen Symptomen ab. Der Arzt kann durch die Blutwerte wichtige Rückschlüsse auf Deinen Gesundheitszustand ziehen, doch das allein reicht oft nicht aus. Die Ergebnisse sollten im Zusammenhang mit Deinen Symptomen und Deiner Krankengeschichte gesehen werden.

Was übernimmt die Krankenkasse?

Die Kosten für ein kleines oder großes Blutbild werden von der Krankenkasse übernommen, wenn es medizinisch notwendig ist. Gründe für die Kostenübernahme können Beschwerden wie Müdigkeit, Infektionen oder Operationen sein. Wenn Du jedoch ein Blutbild ohne konkreten Anlass erstellen lassen will, trägst Du die Kosten selbst. Ein kleines Blutbild kostet etwa 20 bis 30 Euro, ein großes Blutbild zwischen 50 und 100 Euro.

Gesundheitskonto: Mehr Geld in Deiner Tasche 

Musst Du ein Blutbild selbst zahlen, ist es von Vorteil, wenn Du ein Gesundheitskonto hast. Was das ist? Ein sinnvoller Benefit, den jeder Arbeitgeber anbieten sollte. Zusätzlich zu Deinem Gehalt erhältst Du einen jährlichen Betrag X, den Du für anfallende Gesundheitskosten verwenden kannst – zum Beispiel für ein Blutbild. Oder für andere Vorsorgeuntersuchungen, eine Brille oder Zahnreinigungen. So sparst du Geld und hast mehr finanziellen Spielraum für andere Dinge.

Quellen: Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V.Uniklinikum LeipzigMünchen Klinik